Die Geschichte des Faustballs
Obwohl Faustball zu den ältesten Sportarten weltweit zählt und es die einzige Teamballsportart ist, wo Österreich je Weltmeister wurde, fragen viel zu viele immer noch Faust - was??
Neugierig geworden?
Dann lass uns in der Geschichte zurück gehen und ganz am Anfang beginnen...
Im 3. Jahrhundert vor Christus wird erstmals vom Dichter Platus von einem "Follis Pugilatorius" gesprochen - einem mit der Faust geschlagenen Ball. Auch im Jahre 240 vor Christus findet man ein weiteres Indiz dafür, dass die Geschichte des Faustballs weit zurückreicht: auf einer Gedenkmünze des Kaisers Gordianus III. sind drei Männer mit einem Faustball abgebildet.
Im Jahr 1555 wird schließlich von Abt Antonio Scaino das "trattao del giuoco della palla" verfasst. Er hält alle bekannten Treibball- und Rückschlagspiele fest. Unter anderem auch die beliebteste Sportart der Italiener "Guioco del ballon". Sozusagen der Vorläufer des Faustball-Spieles. Beim Guioco del ballon stehen drei Spieler auf dem 90 x 20 m großen Feld, das in der Mitte durch ein Band halbiert wird. Gespielt wird mit einem in Leder gepanzerten Ball, der 36 cm Durchmesser hat und sogar über ein Kilogramm schwer ist. Deswegen haben die Spieler auch einen hölzernen zwei Kilogramm schweren "Schutzärmel" namens "bracciale" über dem Spielarm.
Das Faustball-Spiel, das wir heute kennen, wird jedoch erst im Jahr 1839 bekannt. Durch Auswanderer wird der Sport in die Welt getragen und landet auch im deutschsprachigen Raum, wo er zum Volks- und Nationalsport wird. In den 1960-er Jahren wird Faustball jedoch vom Volleyball verdrängt.
Doch, nicht mit den Faustballern: im Jahr 1960 wird in Bozen, in Südtirol eine Entscheidung getroffen, die zum Fortleben des Faustballs maßgeblich beiträgt. Die International Fistball Association (IFA) wird gegründet, die sozusagen als "Weltverband" gilt.
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